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bibelwerkstatt II 2017

"Verstehst du auch, was du liest?"

2. bibelwerkstatt 2017 mit Apostel i.R. Rudolf Kainz als Referent.
20. - 22.10.2017  / Bildungszentrum St. Magdalena / Linz

Vom 20. bis 22. Oktober 2017 fand in Linz die mittlerweile fünfte von Antje Tomusch („musikwerkstattoesterreich“) erneut bestens organisierte „bibelwerkstatt“ mit Apostel i. R. Mag. Rudolf Kainz als Leiter statt. 28 TeilnehmerInnen, auch aus der Schweiz und Deutschland, darunter viele „Wiederholungstäter“, versammelten sich im malerisch gelegenen Bildungshaus Sankt Magdalena. Dieses liegt am südlichen Abfall des Mühlviertels an der Nordgrenze der Landeshauptstadt Linz und bietet einen prachtvollen Panoramablick auf die Stadt an der Donau bis hin zum beeindruckenden Alpenhorizont im Süden. Das komfortable Bildungshaus mit dem angeschlossenen Hotel zeichnet sich durch sein angenehmes Ambiente, großzügige und funktionale Räumlichkeiten, ein hervorragendes Restaurant sowie eine freundliche und kompetente Betreuung aus.

Die Veranstaltung stand unter dem zentralen Thema „Verstehst du auch, was du liest?“ (Apg. 8, 26 ff). Ausgehend von dieser markanten Begebenheit (Evangelist Philippus erklärt dem lesenden Kämmerer den Sinn des Textes) ging der Referent in Halbtagsblöcken in seinem dichten Programm auf die verschiedenen biblischen Textstellen ein und erläuterte die unterschiedlichen Aspekte und Inter-pretationsmöglichkeiten. Oft wies er auf scheinbare, aber „gern“ und leicht übersehene „Neben-sächlichkeiten“ hin. Mit Bezügen zum griechischen Urtext und unterschiedlichen Bibelübersetzungen motivierte er die TeilnehmerInnen, sich mit ihren eigenen Gedanken ebenfalls einzubringen. Die besondere Kompetenz des Apostelamtes verbunden mit seinem außergewöhnlichen Wissenshorizont eröffneten den TeilnehmerInnen zum Teil völlig neue Erkenntnisse und führten zu lebhaften Diskussionen. Im Zentrum der Betrachtungen standen u. a. am

Freitag NM: „Evangelist Philippus und der Kämmerer“ sowie „Der reiche Jüngling“

Samstag VM: „Jesus in der Mitte der Schrift“ (unter besonderer Beachtung der synoptischen
Evangelien) und die spontan zum Widerspruch reizende Aussage von Apostel
Paulus „der Mann ist das Haupt der Frau;“ (aus 1. Kor. 11, 3)

Samstag NM: „Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemein-
schaft und im Gebet“ (Apg. 2,42). Mit der Frage „Was ist wirklich Gemeinschaft?“
entließ der Apostel 5 Gruppen in einen intensiven Gedankenaustausch. Die
präsentierten Ergebnisse wurden anschließend von Frithjof Tomusch übersichtlich
strukturiert und gut überschaubar auf Flipchart festgehalten.

Das gemeinsame Singen aus der bereitgestellten Liedersammlung unter der virtuosen Leitung von Frithjof Tomusch am Klavier und die schöne, „gelebte“ Gemeinschaft der TeilnehmerInnen untereinander sorgten für weitere Höhepunkte des Beisammenseins. So war es nicht verwunderlich, dass beim wehmütigen Abschied manches Auge feucht wurde und viele überzeugt waren, „So wird es einmal sein!“

Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildete die Übertragung des Stammapostelgottesdienstes aus Nürnberg. Mit der Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen ging es auf die Heimreise.

Text:  Heinz Dainko
Fotos:  Jensen Lindgens