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bibelwerkstatt I 2019

Wer zum ersten Mal dabei ist, spürt es sofort: Diese bibelwerkstatt, auch 2019 wieder von der musikwerkstattoesterreich organisiert, ist weit mehr als eine schöne Tradition.

Am Freitag, den 15. März 2019, zwischen 13 und 14 Uhr, treffen rund dreißig Teilnehmer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz im Bildungszentrum Sankt Magdalena in Linz ein. Die Begrüßung erfolgt in großer Freude, etliche kennen sich bereits aus früheren bibelwerkstätten, und auch die Neuen werden herzlich aufgenommen. Es ist tatsächlich so, als hätte man sich längst gekannt.

Sankt Magdalena liegt hoch auf dem Berg mit schönem Blick über Linz. Aber noch ist die Stadt regenverhangen und wer es nicht besser weiß, ahnt nicht, welch schöner Blick auf die Alpen uns in der Abendsonne erwartet.
Apostel i. R. Rudolf Kainz leitet die werkstatt mit großem Wissen und viel Einfühlung, so dass nicht nur das Wissen vertieft wird, sondern vor allem der Glaube gestärkt. Wohltuend die Achtsamkeit, mit welcher er zulässt, dass spontan Fragen in die Runde gestellt und deren Antworten dann gemeinsam gefunden werden.
Thema der bibelwerkstatt I 2019: Ein Streifzug durch das Evangelium des Johannes.
Die unterschiedlichen Anfänge der vier Evangelien seien auch der Tatsache geschuldet, dass die einzelnen Evangelisten unterschiedliche Zielgruppen ansprächen. So wende Matthäus sich vor allem an Judenchristen, was sich in der Genealogie Jesu ausdrückt (Bezug auf König David).


Das Lukasevangelium wendet sich an Heidenchristen und führt den Stammbaum Jesu auf Adam zurück, welcher „von Gott ist“.
Das Evangelium des Johannes ist das jüngste. Damals herrschten bereits etliche Irrlehren, gegen welche Johannes sich verwahrt, so z. B. die Gnosis.
Die sieben Wunder, besser „Zeichen“ (zur Offenbarung der Herrlichkeit Gottes), wie Johannes sie nennt und auch die sieben „Ich bin“-Worte werden besprochen.
Zur Auflockerung und zu aller Freude wird zwischendurch immer wieder gesungen, schwungvoll und hochmusikantisch begleitet vom Bezirksältesten Frithjof Tomusch.
Erwähnenswert ist noch eine praktische Frage, die zum Schluss gestellt wird. Dazu liest Apostel i. R. Kainz einen Text aus der Werbung vor, in dem es darum geht, Markenbotschafter zu sein. „Wie können wir Markenbotschafter unseres Glaubens sein?“
Ein Gedanke hierzu sei stellvertretend genannt:
Ich rede über meinen Glauben nur, wenn ich danach gefragt werde.
Aber ich lebe meinen Glauben so, dass ich danach gefragt werde.

Am Sonntagvormittag findet noch ein gemeinsamer Gottesdienst statt, gehalten von Bezirksältesten Frithjof Tomusch, umrahmt von Chor, Orgel und Orchester, welche sich aus den Teilnehmern jeweils zusammenfinden. Wort und Lieder korrespondieren mit den voraufgegangenen Tagen. Jesus ist in der Mitte! Da möchte man gar nicht heimfahren!

Text: Theda Schmidt
Fotos: Theda Schmidt, Werner Frei