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bibelwerkstatt II 2019

„Verstehst du auch, was du liest?“

Welche Visionen der Propheten Jesaja, Daniel und Hesekiel wirken in der Endzeitrede Jesu in Auch die zweite diesjährige bibelwerkstatt war mit 30 Personen wiederum ausgebucht; dabei wird Wert darauf gelegt, dass rund ein Drittel erstmalige Teilnehmer sind. Wie es bisher immer zu spüren war: alle brachten Vorfreude und Erwartungen mit und man war sich nicht fremd.

Apostel Kainz führte in das nicht einfache Thema mit der Frage ein, was die größte Sehnsucht des Menschen sei und was dies mit Gott zu tun habe. Die größte Sehnsucht des Menschen ist, dass er bedingungslos angenommen wird mit all seinen Eigenarten, Fehlern und Schwächen. Dieser Zuspruch ist Liebe. Wer diesen Zuspruch Gottes erlebt, wird ein Leben mit Gott führen, nicht weil er es müsste, sondern weil er es möchte. Ein Thema das sich vom Alten Testament über das Neue Testament bis in diese Zeit zieht. Mose erhielt Gesetze, die die Beziehung zu Gott und den Menschen untereinander regeln. Jesus Christus bezieht sich auf diese Gesetze und erzählt Gleichnisse, um diese Gesetze mit seiner Liebe zu ‚füllen’.

Gottes Zuspruch an die Menschen folgt oft sein Anspruch. Zum Beispiel das Bisherige zu verlassen und etwas Neues einzugehen. Das wird bereits im Alten Bund bei Noah und Abram deutlich. Im neuen Testament hat Jesus Christus sehr stark seinen Zuspruch zu den Sündern gezeigt. Die Freude Gottes über die Bekehrung des Sünders hat er u.a. in den Gleichnissen des verirrten Schafes, des verlorenen Groschens und des verlorenen Sohnes gegenüber den selbstgerechten Pharisäern zum Ausdruck gebracht. Hauptthema der bibelwerkstatt war, die vielfältigen Parallelen in den Aussagen der Propheten Hesekiel und Jesaja und dem neuen Testament herauszuarbeiten. So sind in den Beschreibungen der Allmacht und Herrlichkeit Gottes ähnliche Formulierungen in Jesaja 6 (Kap. 43,55), Hesekiel 1 und der Offenbarung des Johannes (4. Kapitel) zu finden. Alle Beschreibungen lassen seine Allgewalt und Allgegenwart nur unvollkommen erahnen. Seine Herrlichkeit ist um vieles größer, als es selbst die schönsten Edelsteine sind.

So schloss AP Kainz das Verständnis für die Aussagen der Bibel wieder einmal lebendig auf. Und auch diesmal hat gemeinsamer Gesang zur Auflockerung und Freude beigetragen. Zum Ausklang der bibelwerkstatt am Samstagabend erzählte dann der Apostel noch sehr anschaulich und bewegend von eigenem Gotterleben bei der Missionsarbeit in Russland und Rumänien. Wie stets hielt der Sonntag als weiteren Höhepunkte den gemeinsamen Gottesdienst mit dem Bezirksältesten Tomusch bereit, bevor es - eigentlich viel zu früh -  Abschied zu nehmen galt.

Text: H. Fenkl
Fotos: H. Krach, O. Schulz, I. Hecht, C. Unger