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bibelwerkstatt II 2022

Die zweite bibelwerkstatt dieses Jahres hat vom 2. bis 4. September 2022 wiederum im Bildungshaus „Sankt Magdalena“ in Linz stattgefunden. Das diesmalige Motto „Die Bibel – von M(ose) bis O(ffenbarung) bot viel Raum für spannende Themen. Apostel Kainz hatte die Teilnehmer erneut gebeten, besonders interessierende Frage und Vorschläge für Schwerpunk- te vorab mitzuteilen.

Am Freitagnachmittag stand das Thema „Schöpfungsgeschichte lt. 1.Mose 1 und 2 versus Evolution“ im Mittelpunkt. Es wurde betont, dass Evolution (nicht „Evolutionstheorie“) als göttliches Prinzip in die Entwicklung der Schöpfung, sozusagen als gestaltende Energie hineingegeben wurde. Apostel Kainz hat zu den Aussagen der Schöpfungsgeschichte den Begriff der „Offenbarung rückwärts“ geprägt, d.h. Gott hat durch seinen Geist Menschen die Fähigkeit gegeben, die Geschehnisse am Anfang, an denen kein Mensch teilgenommen hat, durch Inspiration schauen und aufschreiben zu können.
Aus der Fülle der Gedanken in diesem Zusammenhang sei der Verweis auf Psalm 8, 4-6 („Du hast ihn (den Menschen) wenig niedriger gemacht als Gott“) und Johannes 1,1-4 („Im Anfang war das Wort….“) festgehalten.
Am Folgetag wurden zunächst Fragen und Gedanken zum Buch Hiob besprochen. Die Grundauffassung der damaligen Menschen, dass es dem „Frommen“ stets gut gehe und Leid selbstverschuldet sei, wird hier bestritten. Es wurde festgehalten, dass auch Satan nur tun kann, was Gott zulässt.
Im Weiteren wurden Anfragen der Teilnehmer zu einzelnen, nicht unmittelbar verständlichen Aussagen Jesu durch Apostel Kainz erläutert und durch viele Beiträge weiter vertieft. Anzuführen ist insbesondere Matthäus 5, 21 f. (Wer in Hass und Neid dem Nächsten begegnet, begeht quasi Mord), Matthäus 10, 34-39 („Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen“ => Jesus fordert zu entschiedenem Bekenntnis auf, was Konfliktpotential beinhalten kann) sowie Lukas 24, 13 f. (Emmaus-Jünger). Auch die immer aktuellen Themen „Wie sieht der rechte Lobpreis Gottes aus“ und „Wo und in welcher Form sollten Fürbitten stattfinden?“ fanden reges Interesse.
Die Vielfalt der Fragen zur Offenbarung konnte nur noch in der Kürze angesprochen werden; Apostel Kainz hat allen Fragestellern die Übermittlung von Antworten zugesagt. Abweichend von den Vorjahren hat er zudem seine Teilnehmer mit sehr umfassenden und tiefgehenden Ausarbeitungen zu den Hauptthemen beschenkt, so dass neben einer guten Vorbereitung jedem auch eine gründliche „Nachbereitung“ möglich ist.
Wie es guter Brauch ist, wurde auch diesmal die konzentrierte Arbeit an den Themen durch fröhlichen gemeinsamen Gesang aufgelockert. Sowohl in den Pausen wie in den Abendstun-den gab es viel Freude beim Wiedersehen alter Freunde und beim Kennenlernen erstmaliger Teilnehmer. Die Stunden flogen im anregenden Gedankenaustausch nur so dahin.
Mittlerweile ist es gar nicht anders vorstellbar, als die bibelwerkstatt mit einem gemeinsamen Gottesdienst am Sonntagvormittag abzuschließen. Umrahmt wurde er von einem schönen, aus drei Teilnehmerinnen gebildeten Bläserensemble und Chorgesang. Die Grundlage des von Bezirksältestem Tomusch und Evangelist Triendl gehaltenen Gottesdienstes war ein Wort aus Psalm 73,23.

Wie immer waren die Tage viel zu schnell vergangen, aber der Reichtum des Erlebten bleibt und ebenso die Vorfreude auf ein Wiedersehen.

Fotos: M. Grussler
Text: I. u. H. Fenkl